Die Situation von LSBTTTIQ in anderen Ländern ist leider

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oft von starker Diskriminierung geprägt. Der Fotograf Francesco Giordano äußerte sich gegenüber der SZ dazu: „Vor dem Projekt sei ihm das Ausmaß des Leids Homosexueller in anderen Kulturen nicht bewusst gewesen.“ Die Süddeutsche Zeitung berichetete ausführlich von diesem Magazin-Projekt über und mit „Regenbogen-Flüchtlinge(n)“ (also welche, die auf Grund ihrer Verortung im LSBTTIQ Bereich fliehen mussten) hier.

Nachdenklich machen auch folgende Aussagen, die ich aus dem verlinkten Artikel der Süddeutschen Zeitung zitieren will:

Mutebi hat eine geschützte Unterkunft für Menschen geschaffen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität bedroht wurden. In Uganda ist Homosexualität ein Tabu. Sexuelle Handlungen unter Gleichgeschlechtlichen stehen unter Strafe. Drohanrufe, Schikanen der Polizei und die offene Verachtung aus seinem sozialen Umfeld – Mutebi hat all das erlebt. Einige Jahre nachdem er das Safe-Housing-Projekt gegründet hatte, wurde ihm vorgeworfen, Homosexualität zu verbreiten. In Uganda ein ernstes Vergehen.

Auch ego-fm berichtete über dieses Magazin-Projekt von Rainbow-Refugees und auf der Internetseite des Projekts findet man weitere Informationen.
Im Blick auf Aufklärungs- und Bildungsarbeit bleibt noch viel zu tun, um z.B. die Menschen in Uganda von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass man gegenüber Menschen aus dem Regenbogenspektrum mehr Akzeptanz zeigen sollte. Leider sind in Uganda schon seit etlichen Jahren viele christliche Fundamentalisten, die von Nordamerika beeinflusst sind am Werk, wie die ZEIT berichete. Es wird Zeit, dass die EKD / VELKD im Rahmen ihrer Partnerschafts- und EineWeltarbeit sich auch mehr für LSBTTIQ Anliegen weltweit einsetzt und die Menschenrechtssituation dort immer neu auf die Agenda setzt.

Auch der Spiegel berichtete von einer lesbischen Frau, die in Uganda seit ihrem Coming Out Probleme hatte:

„Meine Schwester glaubt, dass der Teufel unsere Familie bestrafen will. Deshalb habe er gemacht, dass ich Frauen mag“, sagt sie. Inzwischen könne, ja müsse, sie darüber lachen. Weil es sonst zu traurig wäre. Kontakt hat sie wenig zu der Schwester.

Und der Spiegel berichetet ebenfalls über den Zusammenhang zwischen religiös-christlichem Fundamentalismus und der Hetze auf LSBTTIQ:

Religiöse Hetzer, angeführt von dem US-Evangelikalen Scott Lively, hatten ab 2009 in Uganda Stimmung gegen Homosexuelle gemacht. Damit drangen sie bis in höchste Kirchen- und Politikerkreise vor. 2010 wurde ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Todesstrafe für Homosexualität vorsah.

Meist gehen Diskriminierung von LSBTTIQ und Verachtung von Frauen Hand in Hand. Das zeigte sich dieses Jahr auch wieder in diesem Artikel des Standard ausführlich:

Auch auf der Straße werden Frauen, die sich nach Sicht ugandischer Männer „unkeusch“ kleiden, Opfer sexistischer Angriffe – immer wieder kommt es dabei auch zu physischer Gewalt.

Insofern ist das Thema für alle Menschen relevant, die sich für Feminismus, Gleichberechtigung und Menschenrechte engagieren und Bildungsarbeit fördern möchten.